Gerhard Richter wurde am 9. Februar 1932 in Dresden geboren und gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Deutschlands. Sein Werk umfasst sowohl abstrakte als auch fotorealistische Gemälde, Fotografien und Glasarbeiten.
In den frühen 1950er Jahren studierte Richter an der Kunstakademie Dresden, wo er eine strenge Ausbildung im sozialistischen Realismus erhielt. Unzufrieden mit den begrenzten künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in der DDR, floh er 1961 mit seiner ersten Frau Marianne „Ema“ Eufinger nach Westdeutschland. Dort setzte er sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort und entwickelte seinen einzigartigen Stil weiter.
Richters Werk ist geprägt von einer kontinuierlichen Erforschung und Hinterfragung der Malerei selbst. Er hat sowohl fotorealistische als auch abstrakte Arbeiten geschaffen und dabei verschiedene Techniken und Materialien eingesetzt. Seine Fähigkeit, unterschiedliche Stile zu meistern und ständig neue Ausdrucksformen zu finden, hat ihm den Ruf eines der vielseitigsten und einflussreichsten Künstler unserer Zeit eingebracht.
Am Dienstag, den 21. Januar, hat eine Gruppe von Mitgliedern des Vereins die Richter-Ausstellung im Kunstpalast besucht. Unser Vereinsmitglied Erik Otto hat in der Ausstellung eine große Vielfalt an Motiven, Stilen und malerischen Techniken festgestellt, die die Originalität – und vielleicht auch das Genie – von Richter ausmachen. Er fand ebenfalls bemerkenswert, dass Richter sich nicht nur in der Darstellung von Abstraktion weiterentwickelt hat, sondern auch zur figurativen Darstellung zurückgekehrt ist. Darüber hinaus sind seine figurativen Motive zahlreich und auf unterschiedliche Weise umgesetzt. Man denke beispielsweise an die Gemälde, die Fotos ähneln, oder an Wolken, Kühe oder auch Landschaften. Erik Otto findet, dass es sehr schwierig ist, Richter zu kategorisieren – und genau das gefällt ihm an diesem Künstler.
(alle Fotos: Erik Otto)


